Querschnitt eines Piano-Akkordeons

Video über einige Arbeitsgänge der Herstellung eines PIGINI Akkordeons

Das Akkordeon wird grob in 3 Baugruppen unterteilt.
Diskant- und Bassgehäuse, sowie der Balg. Dieser verbindet die beiden Gehäuseteile mit einander und sorgt für die Luftzufuhr für die Tonerzeugung.

Diskant- und Bassgehäuse sind in der Regel aus Holz, es gibt aber auch andere Materialien, wie z. B. Metall oder Kunststoff.
Holzgehäuse werden mit Cellulloid überzogen, dass es in unterschiedlichen Farben gibt. Standardfarben sind rot, weiss oder schwarz.

Das Griffbrett beherbergt die Pianotasten. Diese sind in der Regel durch eine oder mehrere Achsen gelagert, die durch die gesamte Länge des Griffbretts gezogen werden und nur an einem Ende heuausziehbar sind. Je nach Hersteller und Akkordeontyp gibt es aber unterschiedliche Montagearten, so dass ein einzelnes Entnehmen der jeweiligen Taste möglich ist. Ein seitliches Verrutschen der Tasten verhindert eine Tastenführungsplatte, die im Griffbrett montiert ist. Durch eine Feder schnellt die Taste nach dem Drücken wieder in ihre Ausgangsposition zurück. Mit der Taste verbunden ist der sogenannte Clavishebel, an dessen Ende sich eine „Klappe“ befindet. Diese „Klappe“ ist aus Holz, Metall oder Kunstoff und ist an der Seite, mit der sie auf der „Füllung“ liegt,  mit Filz und Ziegenleder ausgestattet. Sie öffnet oder verschliesst die Löcher in der „Füllung“, die zu den Stimmstöcken dahinter führen und sorgt so für die Luftzufuhr zu den jeweiligen Stimmzungen. ( Das Prinzip bei Knopfgriff-Akkordeons ist ähnlich wie bei Piano-Akkordeons. Anstelle der Pianotasten wird eine Knopfgriffmechanik ins Griffbrett eingebaut. )
Gleich in der Nähe des Griffbretts befinden sich je nach Akkordeontyp Registerdrücker. Diese bewegen Registerschieber hin und her. Sie öffnen oder verschliessen die Löcher in der „Füllung“. Registerschieber fördern oder verhindern, dass Luft zu den Stimmzungen kommt.  So kann man den Klang verändern. Beispielsweise eine höhere der tiefere Oktavlage hinzufügen oder auch weglassen.

Das Gleiche passiert auch auf der Basseite. Die Bassmechanik sorgt dafür, dass beim Drücken eines Akkordknopfes die entsprechenden Tonlöcher in der Füllung geöffnet werden, damit ein Dreiklang zu hören ist. Beim Drücken eines Grund- oder Terzbassknopfs soll hingegen nur ein Ton zu hören sein.
Auch hier können Registerdrücker den Klang regulieren. Das hängt aber vom Akkordeontyp ab. Einige Instrumente besitzen keine Registerdrücker.
Ein Luftknopf sorgt dafür, dass der Balg bewegt werden kann ohne dass ein Ton entsteht. Dies ist beispielsweise nützlich für Musiker, die nach Beendigung eines musikalischen Vortrags, den Balg schliessen wollen.

Diskant- und Bassverdeck sind für den Schutz der Mechaniken nützlich. Sie müssen zu 50%  offen sein, damit der Klang optimal nach aussen dringen kann. Die Hersteller leben hier ihre Kreativität aus und designen die Öffnungen ganz nach Belieben. Damit alles gut vor Staub und Schmutz geschützt ist, wird von der Innenseite eine Gaze eingeklebt, die auch verschiedene Farben oder Muster aufweisen kann.

Jetzt werden noch Tragegurte befestigt und ein Handriemen am Bassteil montiert und schon kann es losgehen mit dem Akkordeonspielen.